Insight CIONET: Unser Partner KPMG CIO Digital Strategy Consulting stellt sich vor

Written by Tobias Frydman | 9/6/16 1:39 PM

Seit Mitte 2016 unterstützt KPMG CIO Digital Strategy Consulting als Business Partner die Aktivitäten von CIONET in Deutschland. Wir wollen heute die Gelegenheit nutzen und ihnen unseren neuen Partner und seinen Vertreter im Netzwerk, Herrn Sebastian Paas, der als Verantwortlicher für diesen Bereich sowie für das CFO Consulting zeichnet, vorstellen.

Was macht KPMG CIO Digital Strategy Consulting?
Den Namen KPMG verbindet man traditionell mit dem Thema Wirtschaftsprüfung. Weniger bekannt ist dagegen, dass KPMG Deutschland bereits seit 2007 CIOs und ihre IT Teams unterstützt.

Der Bereich CIO Digital Strategie Consulting fokussiert sich auf drei thematische Säulen: Digital Transformation, Cloud-Computing und Sourcing. Insgesamt 700 Berater, davon 500 mit Fokus auf IT Themen wie Business Intelligence, Cloud, IT Compliance und ERP unterstützen CIOs im deutschsprachigen Raum.

Ziel und Anspruch von KPMG ist es, CIOs beim starken Rollenwandel zu unterstützen und bei der Neuaufstellung zu einem modernen CIO zu begleiten. Hierzu gilt es sowohl die IT beim Erreichen von „operational excellence“ zu begleiten, als auch gleichzeitig (und ebenso wichtig) die CIOs bei der Aneignung von zusätzlichem Knowhow zu Themen wie Fertigung, Vertrieb und Marketing zu unterstützen. Dies ist von großer Bedeutung, will man die Wertschätzung „von oben“ (vom Vorstand/ der Unternehmensführung) gewinnen.

Als weiteres Alleinstellungsmerkmal und als Mittel oben genanntes Ziel zu erreichen, bietet KPMG unter dem Titel „CIO Rooms“ auch individuelles Coaching für CIOs an. Fragen wie z.B. „der Aufbau einer Corporate IT“, Fragen zum passenden Führungsstil oder zum Umgang mit den diversen Themen der Digitalisierung stehen dabei im Mittelpunkt des Dialogs.

Eine besondere Herausforderung für Sebastian Paas ist die kombinierte Verantwortung für sowohl den CIO- wie auch den CFO-Beratungsbereich bei KPMG. Diese Kombination hat aus seiner Sicht aber enorme Vorteile für alle Beteiligten. So kann er aufgrund seiner Erfahrungen mit CIOs, CFOs besser unterstützen, wenn es um Technologiethemen geht. Was wird in der IT gemacht, was sind sinnvolle KPIs und wie beurteile ich die Vorschläge meines CIOs besser? Das sind Fragen, die sich viele CFOs stellen und die er beantworten kann. Das bessere Verständnis für die IT und damit für die IT Chefs bei den CFOs hilft CIOs enorm bei der Positionierung im Vorstand. Ein kundiger CFO kann dabei seinen CIO unterstützen auf Augenhöhe zu kommen, was Vorstandthemen angeht und ihm/ihr bei der nötigen Profilierung helfen. Gleichzeitig kann Sebastian Paas CIOs dabei helfen, besser zu verstehen, wie ein CFO „tickt“ und welche Themen beim CFO und somit auf Vorstandsebene wichtig sind.

Warum die Partnerschaft mit CIONET?
Überzeugt hat CIONET durch die Professionalität der Plattform und des Managements und die gewisse Exklusivität der Partnerschaft, da sich das Verhältnis der Partner zu den CIOs im Netzwerk wohltuend von den marktüblichen Gepflogenheiten unterscheidet. Als Ziel hat sich Herr Paas gesetzt, sein persönliches Netzwerk zu erweitern und vor allem zu lernen, was die täglich neuen Herausforderungen des CIOs in einem sich stark wandelnden Umfeld sind.

Wohin geht die Reise für CIOs?
CIOs befinden sich laut Herrn Paas an einem wichtigen Scheidepunkt. Die Chance auf eine Aufwertung der eigenen Rolle/Person ist so groß wie nie, wenn man es schafft, aktuelle Businessaspekte zu adressieren und sich damit für größere Aufgaben bzw. Verantwortung zu positionieren. Ein oft unterschätztes Thema ist dabei das Entwickeln von digitalen/IT Talenten in der eigenen Organisation. Der CIO muss zum „Talentschmied“ digitaler Experten im Unternehmen werden, der sich nicht nur um klassische IT Rollen, sondern sich auch um Fachkräfte in Bereichen wie Geschäfts- und Fertigungsprozesse und im Sourcing kümmert und damit einen wichtigen Wertbeitrag bei der Umsetzung der digitalen Transformation leistet.

Der großen Chance steht allerdings das ebenso große Risiko des Verlusts an Bedeutung gegenüber. CIOs, die den Wandel nicht mitmachen wollen und sich auf ihre traditionelle Rolle als IT Chef beschränken, sind höchst gefährdet. Zum einen, weil viele IT Dienste heute zu reinen Commodities geworden sind, die günstiger und flexibler extern eingekauft werden können, zum anderen, weil man dem CIO den geforderten Wandel nicht zutraut und die Person auf dem Abstellgleis endet.

Was raten Sie CIOs?
Sebastian Paas: „Um dies zu verhindern müssen CIOs sich verstärkt dem Thema Marketing widmen und ihre IT als Marke führen. Haben Sie sich als CIO schon damit beschäftigt, wie Sie die IT als Marke positionieren? Viel zu wenige IT Chefs können das bejahen. Da die Komplexität durch die immer weiter fortschreitende Digitalisierung zunimmt, ist es von enormer Bedeutung das Thema schnell aufzugreifen (falls noch nicht geschehen) und intensiv daran zu arbeiten. Hierzu gehört auch, sich extern im CIO Ökosystem besser zu positionieren und zu präsentieren. Was dabei enorm hilft: wenn man von Fachkollegen lernen und gemeinsam neue Vorgehensweisen erarbeiten kann. Eine CIO Community wie CIONET bietet dazu eine hervorragende Plattform, die trotz passender Angebote (wie z.B. das Marketing Training für CIOs im vergangenen Jahr) viel zu wenig genutzt und auch gewertschätzt wird. Hier müssen CIOs ihre Prioritäten neu sortieren und sich neu ausrichten, wenn er/sie sich weiter entwickeln will“.

Für CIOs gelten dabei zwei wichtige Marken:
1) Die Zeiten der Alleingänge sind vorbei, die „ordre per mufti“ hat ausgedient;
2) Keine Customer Excellence ohne Operational Excellence!

Der CIO muss sich kritisch hinterfragen: wie werde ich im Unternehmen und in meinem Ökosystem wahrgenommen? Wie komme ich voran auf dem Weg zum CIO+? Bremse ich bzw. fehlt mir die operationelle Exzellenz um mich anderen/neuen Themen zu widmen?

Wer hier ein realistisches Selbstbild hat, kann gezielt an den Themen arbeiten, die verbessert werden müssen. Und dass sich dieses Engagement lohnt, steht außer Frage. Denn es gibt eigentlich keinen Grund für CIOs, sich die Butter vom Brot nehmen zu lassen, wenn es um erweiterte Verantwortlichkeiten geht. Wer sich die Anerkennung als professioneller Dienstleister erworben hat und sich sichtbar geöffnet hat für neue (IT fremde) Themen und zusätzliches Knowhow und Skills vorzuweisen hat, kann auch mehr einfordern bzw. wird zu mehr Verantwortung eingeladen.

Die aktuelle CEO Studie von KPMG bestätigt dieses Bild. Der Trend zeigt, dass der sich neu definierte CIO für den CEO immer wichtiger wird. Die vielfältigen Baustellen der digitalen Transformation bergen große Risiken und viele CEOs wollen die Ausrichtung und Umsetzung davon nicht nur externen Beratern überlassen, die ihr Knowhow nach Projektende mitnehmen. Wer sich als CIO auf dieses Szenario vorbereitet und sich zeitnah in Stellung bringt (auch durch die Nutzung von Plattformen und social media Kanälen) hat große Chancen sich als kompetenter Gesprächspartner zu präsentieren und sich damit für höhere Aufgaben zu empfehlen.

CIOs, die CIONET Mitglieder, auf dem Weg zur neuen, erweiterten CIO-Rolle zu unterstützen - daran möchte wir als KPMG, gemeinsam mit unserem Partner CIONET, proaktiv arbeiten.

Wir freuen uns auf die weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit mit Herrn Paas und KPMG.

Das Interview mit Sebastian Paas führte Tobias Frydman.